Bürgerschützenfest in Lingen vom 19.-21. Mai 1991 (Pfingsten)
Was diesen Auftritt betrifft, so hat wohl etwas der Zufall nachgeholfen. Die Agentur „Berni’s Musikservice“ aus Vechta, die eine Anfrage stellte, ob wir bereit wären, Pfingsten in Lingen zum Bürgerschützenfest zu spielen, war der Anstoß zu dieser Angelegenheit: Pfingsten? Noch ein Schützenfest? Drei Tage auch noch? Anbeißen wollte so schnell wohl niemand. „Na ja, einmal versuchen könnten wir es ja, eine ordentliche Gage muss aber wohl sein“, hieß es dann. Schließlich brachte der Vorstand den Vertrag unter „Dach und Fach“(Januar 1991).
Über Berni’s Musikservice kontaktierten wir den Vorstand der Lingener Bürgerschützen, Herrn Rechtsanwalt & Notar Dr. J.R. van Lengerich. Wir bekamen einen 7-seitigen Ablaufplan mit detaillierten Zeiten, was wann und wo stattfindet und welches Stück zu spielen sei. Dazu noch halbfertige Noten von speziellen Werken für die Lingener Bürgerschützen . Sie hatten ja schließlich ihre eigenen Lieder! So weit, so gut… Pfingsten kam und wir fuhren nach Lingen. Für uns war fast schon klar: „Das wird wohl das einzige Mal bleiben.“
Wir absolvierten die 3 Tage wie folgt:
Sonntag, 19. Mai: 16 Uhr Fahrt mit dem Bus nach Lingen, 19:30 Uhr Antreten vor dem Amtsgericht, Abmarsch zur Wilhelmshöhe, dort Kommers bis 23 Uhr. Übernachtung im Kolpinghaus. Der erste Tag war geschafft, oder? Da soll aber im Kolpinghaus noch eine „Nachtpolterfete“ auf den Fluren stattgefunden haben…
Pfingstmontag, 20. Mai: 9:30 Uhr Platzkonzert auf dem Marktplatz, anschließend Marsch zum Ehrenmal, Lied vom guten Kameraden, von dort zum Königsfrühstück im Innenhof des Dankelmann Palais (Amtsgericht), 12 Uhr Rückmarsch zum Marktplatz. Mittagessen im Kolpinghaus. 14:30 Uhr Antreten auf dem Marktplatz mit allen Formalitäten, Festumzug durch die Stadt zur Wilhelmshöhe, dort Kaffeekonzert. 18 Uhr Rückmarsch zum Marktplatz und anschließend Feierabend, Abfahrt mit dem Bus nach Hause (das war ein „Mammutprogramm“).
Dienstag, 21. Mai: 7 Uhr Abfahrt mit dem Bus nach Lingen, 9 Uhr Musik an der Burgstraße, anschließend Marsch zur Wilhelmshöhe, dort Frühschoppen, Mittagessen, Stimmungs- und Kaffeemusik, Konzert zum Königsschießen, ca. 17 Uhr Proklamation des neuen Königs Heinz Hundertmark („das hat mit Geld nichts zu tun“). Dann war endlich Feierabend und die Rückfahrt nach Hause stand an. Wo war die Zeit geblieben? Noch heute gehört dieses Bürgerschützenprogramm zu unseren festen Terminen im Jahr.