1. Schützenfest nach dem Krieg

Zum ersten Mal nach dem Krieg ist wieder das bekannte Kinderschützenfest. Die Mehrzahl der Mitglieder des IMV macht freiwillig die Marschmusik dazu. Traditionsgemäß wird auf dem Festplatz mit dem Hut gesammelt, dessen Ertrag der Musik für den freiwilligen Einsatz zur Verfügung gestellt wird. Im Anschluss an die Kinderbelustigung wird der gesamte Betrag im Vereinslokal Lockenberg gemeinschaftlich verzehrt.

Bei dieser Zusammenkunft kam es zu heiteren, aber ernsten inhaltlichen Diskussionen. Den Grund dazu gab der in letzter Zeit sehr mangelhafte Besuch der wöchentlichen Übungsstunde, aber auch machte sich ein Nachlassen des Kameradschaftsgeistes bemerkbar. Der Grund ist wohl in der sehr schwachen Vereinskasse zu suchen, weshalb die üblichen Privatvergnügen des Vereins (Ausflug, Theaterbesuch, usw.) ausfallen mussten.

Um die Kasse wenigstens etwas wieder aufzufrischen, wurde somit beschlossen, den üblichen einmaligen Beitrag der neu eintretenden Mitglieder zu heben. Desgleichen wurde in Erwägung gezogen, Ehrenmitglieder zu werben. Um spätere eventuelle Unstimmigkeiten diesen gegenüber zu vermeiden, wurde dieser Plan verworfen. Einstimmig aber wurde beschlossen, eine gemütliche Zusammenkunft mit Frauen stattfinden zu lassen. Heinrich Gieske, Prinz Karneval 1948/49 lud zu einem gemütlichen Treffen in Wahlde ein – einstimmig wurde dieser Vorschlag angenommen.